Was veranlasst Die Pharmadrucker aus dem nordhessischen Melsungen ein Unternehmen in Itzehoe nördlich von Hamburg zu übernehmen? Knapp 400 km fern der Heimat, in Schleswig-Holstein, auf dem Land? Erfahren Sie die Gründe und die Vorteile, die sich aus der Übernahme von Füger Druck ergeben.
Die Erfolgsgeschichte Pharmadruck
Als Die Pharmadrucker GmbH 2015 als neues Unternehmen von Bernecker gegründet wurde, gab es ein klares Ziel: In fünf Jahren ist aus der auf Werbdrucksachen ausgerichteten Druckerei ein Pharmazulieferer geworden. Der Mut, einen klaren, konsequenten Weg zu gehen, hat sich gelohnt. Ende 2020 ist das Ziel tatsächlich erreicht: 90% des Druckumsatzes der Berneckergruppe werden mit Sekundärpackmitteln für die Pharmaindustrie erzielt.
What is next?
Das Konzept für die kommenden Jahre steht. Aufträge sind genug da. Der Engpass aber, Mitarbeitende fehlen. Trotz einer konstanten Ausbildungsquote von fast 10% wächst das Unternehmen zu schnell. Zusätzliche Produktionskapazität wird dringend benötigt. Ist eine Firmenübernahme die Lösung?
Füger Druck in Itzehoe
Aufschlag in Itzehoe. Die Mitarbeiter von Füger Druck haben sich versammelt, um zu hören wie es mit dem angeschlagenen Unternehmen weitergeht.
Bei Füger Druck, einst ein stolzer Name in Itzehoe, hat man den Wandel verschlafen. Von dem Stolz ein in Deutschland anerkannter Formulardrucker zu sein ist nicht viel geblieben. Wer zahlt denn bitte heute noch mit gedruckten Zahlscheinen? Der Markt schrumpft jährlich mit zweistelligen Raten. Und so ging es auch mit dem Unternehmen stetig bergab.
Zum Glück gibt es aber in Itzehoe ein Pflänzchen, das geradezu nach Entwicklung schreit: Pharmadruck, sprich Sekundärpackmittel, Beipackzettel, Etiketten und Faltschachteln. Ein Fertigungssegment, mit dem man in Melsungen seit fünf Jahren Erfolg hat.
So passt es gut, dass Die Pharmadrucker auf der Suche nach Fertigungskapazitäten sind. Dazu Inhaber Conrad Fischer: „Schon länger wünschen sich unsere Kunden, dass wir aus Sicherheitsgründen in einen zweiten Standort investieren. Hier bei Füger finden wir, was wir suchen.“ Die Zuversicht, die aus diesen Worten spricht, spiegelt sich sofort ist in den Gesichtern der Anwesenden wieder.
Gute Perspektiven für alle
Spontane Erleichterung, dass der Standort erhalten werden soll. Gerd Wissemborski der Betriebs- und zukünftiger Standortleiter sieht sofort die Chancen, die für beide Seiten aus der Zusammenarbeit entstehen, „Wir haben jahrzehntelange Erfahrung im Rollenoffsetdruck, die Pharmadrucker sind zukunftsstark, agil und sehr digital orientiert. Außerdem spüren wir den familiären Geist der Inhaberfamilie. Das hat mir sofort ein gutes Gefühl vermittelt.“ Felix Fischer, der den Standort Füger entwickeln hilft, ergänzt „Da liegt noch sehr viel Arbeit vor uns. Das Wichtigste aber ist, die Mitarbeiter ziehen mit. Es macht riesigen Spass zu erleben, wie alle bei der Sache sind.“